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Gemeinsam gesund leben: Hygiene in Unterkünften
Wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenleben – etwa in einer Gemeinschaftsunterkunft – ist Hygiene besonders wichtig. Sie hilft, Krankheiten zu vermeiden und schafft ein gutes Miteinander. Außerdem zeigt sie Respekt: gegenüber dir selbst und den Menschen um dich herum.
In unserem Video erfährst du, worauf es im Alltag ankommt, wenn du dich sauber, gesund und sicher verhalten möchtest – und wie du dabei hilfst, dass alle sich wohler fühlen.
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Saubere Hände – der beste Schutz
Händewaschen ist eine einfache und sehr wirksame Maßnahme, um gesund zu bleiben. Du solltest dir regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife waschen – vor dem Essen, nach dem Toilettengang, wenn du von draußen kommst, nach dem Husten oder Niesen und auch nach dem Wickeln eines Babys. Es dauert nur etwa 20 Sekunden – aber es schützt dich und andere. Wenn kein Wasser in der Nähe ist, hilft auch ein desinfizierendes Handgel. Wichtig ist auch, die Hände danach gründlich zu trocknen.
Husten und Niesen mit Rücksicht
Wenn du husten oder niesen musst, dann am besten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch. Das Taschentuch danach direkt in den Müll werfen – und die Hände noch einmal waschen. So kannst du helfen, dass sich Viren nicht weiterverbreiten.
Müll entsorgen – aber bitte richtig
In Deutschland ist es üblich, den Müll zu trennen – zum Beispiel in Papier, Plastik, Biomüll und Restmüll. Diese Trennung hilft dabei, Müll wiederzuverwenden oder richtig zu entsorgen. Wenn Papier und Plastik getrennt gesammelt werden, können daraus später neue Produkte hergestellt werden. Das spart Energie, schützt Ressourcen und schont die Umwelt.
Viele Dinge, die im Müll landen, können recycelt werden – aber nur, wenn sie im richtigen Behälter landen. Darum ist es wichtig, auf die Mülltrennung zu achten. Auch draußen sollte Müll immer in die vorgesehenen Behälter geworfen werden. Es macht das Leben für alle angenehmer, wenn Wege, Höfe und Gemeinschaftsräume sauber bleiben.
Wenn du unsicher bist, in welchen Eimer etwas gehört, frage nach – oft gibt es farbige Tonnen oder Hinweisschilder, die dir helfen.
Rücksicht im Badezimmer
Badezimmer werden in Unterkünften oft gemeinsam genutzt. Umso wichtiger ist es, auf Sauberkeit zu achten. Trage in der Dusche am besten Badeschlappen, benutze deine eigenen Hygieneartikel – also Handtuch, Seife, Zahnbürste, Kamm, Rasierer – und teile diese Dinge mit niemandem. Wäsche wie Unterwäsche, Socken, Handtücher oder Bettwäsche solltest du regelmäßig waschen – möglichst bei hoher Temperatur. Und auch dein Schlafplatz sollte sauber und aufgeräumt sein.
Sauber und sicher in der Küche
Die Küche ist ein wichtiger Ort – und dort gelten ein paar einfache Regeln: Wasch dir vor dem Kochen immer die Hände. Rohes Fleisch sollte nicht in Berührung mit Brot, Obst oder anderen Lebensmitteln kommen. Gares Fleisch gut durch und stelle Essensreste möglichst bald in den Kühlschrank – am besten innerhalb von zwei Stunden. Denk auch an die anderen: Wer die Fläche nach dem Kochen sauber hinterlässt, sorgt dafür, dass die Nächsten sich sicher fühlen können.
Trinkwasser – sicher aus dem Hahn
In Deutschland ist Leitungswasser trinkbar. Es wird regelmäßig kontrolliert und kann bedenkenlos genutzt werden. Wenn dir der Geruch, Geschmack oder das Aussehen des Wassers komisch vorkommen, solltest du es nicht trinken und – falls möglich – den Sozialarbeiter/-innen im Haus erzählen.
Wenn Parasiten auftreten
In engen Wohnsituationen kann es vorkommen, dass sich Läuse, Krätze oder Bettwanzen ausbreiten. Das ist unangenehm, aber nichts, wofür man sich schämen muss. Wenn du Juckreiz, Bissspuren oder kleine Insekten bemerkst, ist es wichtig, möglichst schnell etwas zu unternehmen. Eine frühzeitige Behandlung macht alles einfacher – und verhindert, dass andere ebenfalls betroffen sind.
Krankheit erkennen – und Rücksicht nehmen
Wenn du dich krank fühlst – zum Beispiel mit Fieber, Durchfall, Husten oder einem auffälligen Hautausschlag – solltest du möglichst Abstand zu anderen halten, bis es dir besser geht. Auch hier gilt: Rücksicht schützt die Gemeinschaft.
Wenn du außerhalb der Sprechzeiten medizinische Hilfe brauchst, erreichst du den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117. In akuten Notfällen, zum Beispiel bei Atemnot oder starken Schmerzen, wähle die 112.
Hygiene für Frauen, Mädchen und Babys
Für Frauen und Mädchen stehen in der Regel Binden oder Tampons zur Verfügung. Diese sollten in die dafür vorgesehenen Abfalleimer entsorgt werden – nicht in die Toilette, denn diese verstopfen dann. Auch Windeln gehören in spezielle Müllbehälter. Und nach jedem Windelwechsel ist gründliches Händewaschen wichtig.
Impfungen – Schutz für dich und andere
Impfungen schützen vor schweren Krankheiten wie Masern oder Keuchhusten. In Deutschland sind bestimmte Impfungen für Kinder und Erwachsene empfohlen. Wenn du wissen möchtest, ob bei dir etwas fehlt, kannst du dich an eine Ärztin oder einen Arzt wenden oder beim Gesundheitsamt nachfragen.
Hygiene ist Verantwortung – für dich und alle anderen
Hygiene ist nicht nur Privatsache. Sie ist Teil des Zusammenlebens. Sie sorgt dafür, dass alle sich sicher, wohl und respektiert fühlen können. Ob Händewaschen, Mülltrennung oder das Reinigen von Gemeinschaftsräumen – wenn alle mitmachen, wird das Leben für alle besser.
Und auch wenn manches neu oder ungewohnt ist: Du musst dich nicht schämen, wenn du Fragen hast. Es ist völlig in Ordnung, etwas nicht zu wissen oder sich unsicher zu fühlen.
Wenn du mehr wissen willst oder Unterstützung brauchst – komm zu Albatros.
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