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LGBTQ+ Rechte in Deutschland
Schutz, Freiheit und UnterstützungVielleicht haben Sie schon einmal die Abkürzung LGBTQ+ gehört, aber was bedeutet das eigentlich? Ganz einfach: Es beschreibt Menschen, die sich in ihrer Liebe oder ihrem Geschlecht anders fühlen als die Mehrheit. Egal, ob du eine Frau bist, die Frauen liebt, ein Mann, der Männer liebt, oder dich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlst – all das gehört dazu. Auch wenn du dich mit deinem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht ganz wohlfühlst oder dich nicht eindeutig als Mann oder Frau einordnen kannst, bist du Teil dieser Gemeinschaft. Das + steht für all die vielen weiteren Identitäten, die es gibt und die alle ganz normal und wertvoll sind.
Egal, wer Sie sind und wen Sie lieben – in Deutschland haben Sie das Recht, Sie selbst zu sein, frei zu leben und geliebt zu werden. Niemand darf Sie dafür verurteilen oder ausschließen. Sie sind willkommen, genau so wie Sie sind.
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Gleiche Rechte – egal wer Sie sind oder wen Sie lieben
Unterstützung bei Diskriminierung und GewaltIn Deutschland gilt: Alle Menschen haben dieselben Rechte – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Diese Gleichberechtigung ist nicht nur ein Gesetzestext, sondern ein zentraler Wert unserer Gesellschaft. Viele Generationen von Aktivistinnen haben hart dafür gekämpft, dass Sie heute frei leben können, so wie Sie sind. Egal, ob Sie lesbisch, schwul, bisexuell, trans, intersexuell, non-binär oder queer sind – Sie dürfen Ihre Liebe offen zeigen, Ihren eigenen Weg gehen und sich selbst verwirklichen.
Was heißt das konkret?
- Offen leben: Sie haben das Recht, sich sicher und frei zu zeigen, ohne Angst vor Diskriminierung oder Gewalt haben zu müssen.
- Recht auf Ehe und Familie: Gleichgeschlechtliche Paare können in Deutschland heiraten und gemeinsam Kinder adoptieren.
- Geschlechts- und Namensänderung: Trans* und intersexuelle Menschen haben das Recht, ihren Namen und ihr Geschlecht im offiziellen Register ändern zu lassen.
- Schutz in allen Lebenslagen: Diese Rechte gelten überall – auch in Flüchtlingsunterkünften und Gemeinschaftseinrichtungen.
Unterstützung bei Diskriminierung und Gewalt
Leider gibt es trotz gesetzlichem Schutz immer noch viele Vorurteile, Ablehnung und manchmal auch Gewalt gegenüber LGBTQ+ Personen – sowohl in der Gesellschaft als auch in bestimmten Unterkünften. Wenn Sie Diskriminierung, Mobbing, Bedrohungen oder Gewalt erleben, müssen Sie das nicht alleine durchstehen. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Initiativen, die Sie unterstützen und beraten – vertraulich und in Ihrer Sprache.
Wo Sie Hilfe finden
Nützliche Hotlines bundesweitBerlin
- Schwulenberatung Berlin / Café Kuchus:
Spezielle Anlaufstelle für queere Geflüchtete. Hier erhalten Sie Unterstützung, Beratung und einen sicheren Raum.
Website: www.schwulenberatungberlin.de/kuchus - Queer Leben:
Beratung und Hilfe in vielen Sprachen für LGBTQ+ Menschen, auch geflüchtete und migrierte Personen.
Website: www.queer-leben.de
Brandenburg und Umgebung
- Queere Beratung Brandenburg:
Ein Netzwerk, das Beratung und Unterstützung für LGBTQ+ Personen in Brandenburg bietet. Hier finden Sie Ansprechpartner*innen, die Ihre Situation verstehen. - Frauen- und Opferschutz-Hotline Brandenburg:
Für Frauen und LGBTQ+ Personen, die Gewalt erleben oder Unterstützung brauchen:
Telefon: 030 406 06 666 (gewaltbetroffene Frauen)
Telefon: 0331 237 60 22 (Opferschutz in Brandenburg) - Soziale Träger und Beratungsstellen:
Verschiedene Träger bieten niedrigschwellige Beratungen an, etwa Diakonie, AWO und lokale LGBTQ+ Gruppen. Kontaktieren Sie Ihre Stadt- oder Gemeindeverwaltung für aktuelle Infos zu regionalen Angeboten.
Nützliche Hotlines bundesweit
- LGBTQ+ Anti-Gewalt-Telefon:
Beratung bei Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTQ+ Menschen.
Telefon: 0800 333 555 3 - Allgemeine Gewalt-Hotline (bundesweit):
Unterstützung für Betroffene von Gewalt, auch LGBTQ+ Personen.
Telefon: 08000 116 016
Wichtige Hinweise
- Vertraulichkeit: Alle Beratungen sind kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym.
- Sprachliche Unterstützung: Viele Beratungsstellen bieten Dolmetscher*innen an – auch telefonisch und online.
- Keine Auswirkungen auf Aufenthalt: Das Inanspruchnehmen von Beratungen oder Hilfe hat keine negativen Folgen auf Ihren Aufenthaltsstatus.
Sie sind nicht allein
Das Wichtigste: Sie sind nicht allein. Egal, welche Herausforderungen Sie gerade erleben – es gibt Menschen und Organisationen, die Sie verstehen und unterstützen. Wenn Sie Fragen haben oder einfach jemanden zum Reden brauchen, kommen Sie gern zu uns. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg, schützen Ihre Privatsphäre und nehmen Sie so an, wie Sie sind.
